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Verschwiegen sein (Gedicht)

Franz K vor ner dummen Idee nun rette?

Im Aufenthaltsraum sitzen Leute, die rauchen Kette.

Keiner kennt den andren, niemand öffnet sich recht –

jeder weiß, das Geschwätz der Leut ist groß wie des Streites Gefecht.

 

Im Raum sitzt eine Mitarbeiterin zudem –

auf ihrem Gesäß prangt ein großes Emblem.

Sie hat die ganze Nacht durchgesoffen,

von ihrer Aufnahme sie sich ein Negativbeispiel erhoffen.

 

Was passiert, wenn einer der Pfleger in seinem Eifer gar

erzählt Jahre später von seiner Arbeit, die er ausgeübt hat manches Jahr?

Er reißt den Menschen aus seinem Leben heraus,

unterbricht dessen Vergessen, seinen Frieden zuhaus.

 

Verschwiegenheitspflicht ist eines der wichtigsten Dinge:

Bei allen Dienstleistungen sind sie entscheidend für alle Gewinne.

Der Kunde, Patient oder Mandant soll sich vertraut dort fühlen,

das Schweigen muss erfolgen nach seinem Willen.

 

Image by Piyapong Saydaung from Pixabay

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Scheidung auf Raten (Gedicht)

Die Scheidungskosten hälftig aufgeteilt?

Zahlt‘s einer von euch nur, wird oft lang später noch an Rückzahlung gefeilt:

Das Geld ist knapp, die Pläne groß:

Weltreise, Möbel, Wünsche famos.

 

Auch wenn du dir Neustart und Loslassen wünschst, dich etwas geduldest –

was soll man tun, wenn einer so viel schuldet?

Nach und nach bröckelt dein Familienstand nur,

du siehst genervt auf Konto, Datum und Uhr.

 

Geheiratet ist schnell, unkompliziert, rasch über der Bühne mit wenigen Kosten,

doch bis eine Scheidung fertig ist, hat ein anderer ne Ausbildung abgeschlossen.

Du sitzt in deinem Verwaltungsmüll mit gerunzelter Stirn,

lebst nicht wirklich gesund – die Sache ist zum Genieren.

 

Image by Steve Buissinne from Pixabay

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Gesicht eines Fremden (Gedicht)

In das Gesicht eines Mannes eines Tags geblickt –

es schien auf Umsatzsteuer erpicht.

Bitter wie bayerisches Bier war der Ausdruck seiner Miene –

der Kleinunternehmer stand auf des Faulen Schiene.

Voll des Überdrusses war sein Ausdruck, von Zeitungskonsum geplagt –

ein Gesicht kann mehr ausdrücken, als ein Mensch dann sagt.

 

Der Nonsense-Bereich ist ganz schnell entstanden,

wenn die Einnahmen gleich bleiben, doch all die Bürokratie vorhanden.

Bestimmt hatte er mit Umsatzsteuer noch nie etwas zu tun,

doch vielleicht die Meinung, jemand würde nichts beitragen, der es belässt auf nem Kleinunternehmen beruhn.

Den Mann hab ich nie mehr wieder gesehn –

und bestimmt hatte er was anderes im Kopf, wollte nur seines Weges gehen.

Image by Hands off my tags! Michael Gaida from Pixabay

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BAföG-Antrag

Füll es aus, das Formular –

es ist einfach, bald ist’s wunderbar!

Erhebe den Hintern und wirf ihn ein, den Brief!

Wenn man ehrlich ist, geht nie was schief.

 

Ein BAföG-Antrag ist keine große Kunst,

und erfüllst du deine Pflichten, bleibst du in des Amtes Gunst!

Ein schönes Fixum, kein finanzielles Problem –

so lernt es sich und lebt sich’s schön!

 

Nicht jeder BAföG-Fall landet vor Gericht,

und die Rückzahlung geht schnell – ist eine solche denn Pflicht.

Also schwing ihn hoch den Po – jetzt und hier,

wenn noch was fehlt, dann sagen sie‘s dir!

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Die „Mülleimerkategorie“ (Gedicht)

Eine Uni-Dozentin formulierte es schön:
Die Mülleimerkategorie sei nicht gern gesehen:
In keine Schublade fällt die Sache nun –
so hat dein Gehirn etwas Denkarbeit zu tun.

Wie hast du die Sache einzuschätzen,
ohne dabei althergebrachte Werte zu verletzen?
Du bewegst dich auf ganz neuem Terrain,
nach etwas Übung klappt es wunderbar!

Image by Peggy und Marco Lachmann-Anke from Pixabay

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„BAMF“ (Gedicht)

„BAMF“ röhrt der Hirsch voller Inbrunst im Wald.
Wie Häschen werden Männchen vor Einnahmenausweisen gemacht – Leere schallt.
„BAMF“ heißt es, nicht „BASF“ –
mein Lied dazu trage ich vor mit dem Schlagzeug aus dem FF!

Bizarre Musik passt dazu – verrückt wie das Gesetz.
Zusammenwohnen nach Arbeitsverbot, Aufenthaltsbeschränkung und Dokumentennot – Bürokratie kennt keinen Rest!

Image by Lubos Houska from Pixabay

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Das 08-15-ABC (Gedicht)

Das 08-15-ABC hast du schon immer gekannt,
hast deine Freundinnen mit Leidenschaft überrannt –
doch als du selbst stecktest in der Problematik,
da halfen weder Psychologie noch Informatik.

Die Realität ist manchmal zu bitter, um akzeptiert zu werden:
Konkurrenten, Neider gibt es meist zu Herden.
Austauschbar bist du ganz bestimmt nicht –
lass dich nicht niedermachen von nem Penistierchen, sondern spiele das Gericht!

Man hat sich miteinander arrangiert.
Es gibt manch Ziel, nach dem einer giert.
Bei der Verlässlichkeit wird dir ein Bein gestellt,
Vertragspartner oder Arbeitgeber machen, was dem Partner nicht gefällt.

Den Spagat gilt es stets zu schaffen:
Liebst du die Person, oder gehört sie zu den Affen?
Wenn du nicht bereit bist, für jemanden einzustehen:
Sag ihm die Meinung: Was stört dich an ihm – erst dann lass ihn gehen!

Wenn derjenige ist bereit zu Änderungen,
vertraue nicht auf böse Zungen!
Findet in nem fairen Arrangement zueinander –
oder trennt euch fernab von Hase und Zander!

Image by Gerd Altmann from Pixabay

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Gib dem Novum eine Chance! (Gedicht)

Du orientierst dich am Bestehenden – am Gesetz.

Das Novum ist für dich nicht mehr als Geschwätz.

Deine Gehirnknospen sind auf Herkömmliches beschränkt.

Du bist einer, der nicht um die Ecke denkt.

 

Wie sollen wir weiterkommen in unserem Leben,

wenn wir an all dem Althergebrachten kleben?

Bis ins Mittelalter ziehen sie sich hinein:

Die Wurzeln vom Existieren oder Nicht-Sein.

 

Wage den Absprung von all dem Quatsch –

mach‘ aus Büchern, Dokumenten und Noten Matsch!

Überlege dir in Ruhe was Neues –

das Denken von Morgen, gestalte es mit – weg mit dem „Scheu es“!

Image by succo from Pixabay

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„Du bist mir viel zu kaufmännisch drauf!“

Hör bloß mit deinen Wünschen auf –

du bist mir viel zu kaufmännisch drauf!

Copy paste, Routineaufgaben,

Rechenzeugs, das verleitet zum Nebenherschlafen! „Du bist mir viel zu kaufmännisch drauf!“ weiterlesen

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Telefonstreik (Gedicht)

Mit deinem Kunden vereinbarst du was am Telefon,
doch hältst du es ein, läuft er davon?
Das Branchenbuch mit Telefonfallen-Kettenvertrag
und Kündigungsfristen, die niemand mag? Telefonstreik (Gedicht) weiterlesen