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Was behördliche Vorgaben aus uns machen – die Ungerechtbehandlung Selbstständiger (Gedicht)

Scheidung bedeutet für manche danach: „Du darfst nicht normal kommunizieren.“

Wird eine gerechte Entlohnung einer Leistung während der Scheidungszeit ohne Gegenleistung gefordert, muss sich keiner genieren.

Das Gefühl, das übrigbleibt: ne absolut fremde Anwaltskanzlei und ein nicht-vertrautes Gericht –

alle machen ein unverantwortliches Gesicht.

 

Leistet man zu viel oder tut Gefallen, vermutet manch einer Schwarzarbeit,

doch zur Bezahlung solcher Dinge ist oft keiner bereit.

Ok ist’s, mal Gratis-Hilfe im Bereich IT von nem Kumpel zu bekommen,

doch regelmäßiges dauerhaftes Putzen der Wohnung – da sind zu viel Zeit und Geld entronnen!

 

Gemacht gehört’s – warum sollt’s nicht derjenige tun,

der viel Kram um die Ohren hat und bei dem manch Beauftragungen ruhn?

Für Menschen, die ihr eigenes Ding machen wollen und gleichzeitig nicht alleine wohnen,

den wird der Sozialstaat jedoch leider nicht mit Ungnade verschonen.

 

In einer solchen Situation wirst du sehr einsam sein:

Jeder fürchtet die Gefahr, was falsches zu sagen, lässt dich lieber allein.

Schafft mehr Gerechtigkeit für selbstständige Personen,

die sich nützlich machen, tun, was gemacht gehört und weder Aufwand noch Mühe schonen!

 

Image by Mathias Müller from Pixabay

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Verbot des Wortes „Vorzimmer“ (Gedicht)

Handelt sich nicht um ein Zimmer etwa?

Besteht kein Recht, den Raum zu betreten sogar?

Ist der Mensch darin aufgrund dieser Bezeichnung irgendwann obdachlos,

steht nur vor der Türe bloß?

 

Bleibt ihm eines Tags ein entscheidender Zutritt verwehrt,

bleibt er für immer jemand, der „echte Zimmer“ verehrt?

Jeder Mensch benötigt genügend Respekt und Raum,

da sich sonst destruktive Energien anstaun.

 

Der Bürger öffnet ne Flasche Bier.

Damit hat er Recht: Das alte Wort passt nicht zum Jetzt und Hier!

Darum, lieber Bundestag:

Streiche das Wort, das kaum jemand mag!

 

(Ein Tipp von Germanistin Joana Dörfler)

 

Image by Mohamed Hassan from Pixabay

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„Das ist alles meins“ – über die nicht-professionelle Nutzung von Elster.de

Frau Kleisters Vorsatz, als sie in die USt-Pflicht kam:

Die Sache sie sich selbst vornahm!

Jeden Monat rechnete sie alles aus haarklein,

dann tippte sie die Zahlen ein.

 

Der Besuch der Seite wurd zur Gewohnheit gar:

Irgendwann konnte sie’s wunderbar.

Als Verwandte ihr jedoch berichteten, sie würden ihre Grundstücks-Steuer machen,

durch den Kopf gingen ihr allerhand Sachen:

 

Wie können plötzlich Privatleut da rein,

wo sie jeden Monat war, nachdem sie‘s sich ausgerissen hatte, das Bein?

Sie fand sie lustig: die Vorstellung, wenn jemand plötzlich versehentlich alles betrachten würd als seins sogar,

was der Staat für die Leut eingerichtet hat – für die große Schar.

 

Sie lachte sich krank,

kugelte sich mit pochendem Bauch, doch sie hielt sich zurück, denn zu verrückt war‘s auch.

Wofür andere brauchen Drogenkonsum,

staatliche Schikane kann sich wandeln mit der richtigen Vorgeschicht, wenn man mit den richtigen Leuten hat zu tun!

 

Was bei den meisten zu heimlichem Nasenbohren führt,

bringt Insider zum Lachen – teils ungeniert.

Warum heißt’s „Elster“, wenn man’s nicht mitnehmen darf oder stehlen?

Für Schikane ohne Spaß geht keiner arbeiten denn wählen.

 

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Bayerische Finanzämter (Gedicht)

Welches Gefühl hat beim Finanzamts-Umgang ein Mensch,
den keiner der Beamten kennt?
Sie haben nur Infos vom Skikurs und weiterem von jungen Jahren an,
in der Schule aufgezuckt, wenn der Lehrer Namen kann.

Als Schüler und jobbender Student ignoriert,
doch in den Fokus rückt‘s, wenn man selbstständig ist – auch wenn’s geniert.
Der für Germanisten nicht unwichtige Sachbearbeiter-Name – er die Kreativität doch teils beflügelt.
Man spürt die Erwartung durch, dass jemand über die Bedeutung der Familiennamen grübelt.

Nimm den Namen jedoch nicht zu wichtig,
denn viele werden wohl eingestellt flüchtig.
Vielleicht ist was zum Grübeln für dich dabei –
im Laufe der Jahre sammelt sich ein Namen-Einheitsbrei.

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Womit die Universität arbeiten muss (Gedicht)

Leute aus fremden Ländern ganz weit weg,

Studenten mit Liebeskummer oder Händen voll Dreck.

Menschen, die die ganze Nacht durchgefeiert haben

oder mitten in der Vorlesung zur Toilette rennen wegen nervösem Magen.

 

Demonstrierende Studenten oder sehr introvertierte,

manche, die nur Quatsch machen und ganz engagierte.

Voller Diskussionsbegeisterung oder kaum fähig, ein Wort zu sagen –

die Unterschiedlichkeit der Menschen ist für manch Studenten schwer zu ertragen:

 

Wenn es zugeht auf ein Referat,

man in den ersten Semestern keine leichte Aufgabe hat!

Je höher du dich aber auf den Abschluss zubewegst,

desto leichter wird‘s: Regeln der Uni, des Dozenten befolgen – und alles gelingt stets!

 

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Petitionen (Gedicht)

Früher habe ich so manch eine mitgezeichnet sogar

und ein leichtes Glücksgefühl verspürt, wenn sie erfolgreich war.

Durchläuft man zahlreiche behördliche Fälle im Laufe der Jahre,

stößt man auf manche Gesetze, die gehören auf die Bahre.

 

Sie taten nur ihren Dienst, die Beamten, doch du bist unzufrieden mit dem Resultat?

Dann nutze die Gunst der Stunde – schreite zur Tat!

Geh auf und reiche dein Begehren ein –

es finden sich Menschen, die sind der Meinung dein!

 

Wer selbstständig ist und in seinen Interessen frei,

für den ist es ein Leichtes: Petition mancherlei.

Deine Kunden freuen sich über dein Engagement,

und manch einer zeichnet mit – mit Begeisterung gar!

In vielen Festanstellungen verbiegt man sich,

traut sich nicht, die Meinung zu sagen – auch nicht vor Gericht.

 

Image by Mohamed Hassan from Pixabay

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„Dafür gewinnen Sie keinen Blumentopf“. Die Polizei: oft keine Hilfe (Gedicht)

„Dafür gewinnen Sie keinen Blumentopf“ –

das war der Spruch eines alten Manns.

Er mochte kein Parfum, kein Gel am Schopf,

übte sich in Akribie, sein Speiseplan war von Glanz.

 

Packst du ne Chance doch am Kopf und mailst der Polizei,

wirst du meist enttäuscht recht sein – sie hilfreich vielleicht bei Partys, Dieberei.

Wirtschaftsbetrug, wenn du mit dem Ausland hast zu tun?

Dann spar dir Polizeikontakt – lass deine Finger was anderes tun!

 

Wie ein leerer Blumentopf wirkt der Staatsanwaltschaft Reaktion:

Zur Kenntnis genommen – doch wen kümmert das schon?

„Nicht zuständig“ sagen sie meist,

wenn es nicht sogar „nicht anzeigefähig“ heißt.

 

Image by Peggy und Marco Lachmann-Anke from Pixabay

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Kirchenaustritt (Gedicht)

„Die Kirche ist teils ne gute Sache –

unterstützt karitative Zwecke, ethische Erziehung, weniger böse Sache…“

So sprach mal jemand ruhig zu mir,

dessen Moral ich aber nicht gut genug fand – Untreue, viel Bier…

 

Wenn du Schüler irgendeiner Schulart bist:

Ethik-Unterricht wäre das Interessantere gewesen – Religionslehre ist nicht immer Pflicht.

Religion schien wie ne Alibi-Sache:

Wer’s macht, wird gemobbt – beleg’s, wenn du unsicher bist, im Nebenfache!

 

Als es aber darum ging, nach Berufseinstieg zu gucken –

man wusste, im Job würde man sich bestimmt nicht ducken,

dann war trotz religiöser Erziehung wie Kindergarten & Co. eins sofort klar:

Austreten, da nicht zum Agentur-Job passend – auch später fühlte man sich mit der Entscheidung wunderbar.

 

Auch wenn du Weihnachten supergern magst,

keinen Feiertag vergisst oder vertagst:

Du musst keinem Verein zugehörn

bzw. auf Gott oder Jesus schwörn!

 

Image by homecare119 from Pixabay

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Die Putz-Steuernummer: Wenn die Tante Rita kommt (Gedicht)

In der DDR ist sie schon Hausfrau gewesen.
Nach Erkrankung vor zehn Jahren nicht mehr genesen.
Eine Bayerin, die auch wieder zurückkehrte zu diesem Ort
nachdem die Mauer fiel – und zwar sofort.

Als würde die Leiche auferstehen
wirkt ne Putz-Steuernummer der Verwandten – nicht gern gesehen:
Heutzutage zufällig in ein neues Bundesland gezogen –
die Großtante hätte alles gern hauptberuflich gemacht – putzen, bügeln, ungelogen!

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Die Arbeitsagentur – ein Taugenichts? (Gedicht)

Mit Schlagfertigkeits-Training zum Fast-Straftäter erzogen

Akademikern gegenüber faul, unhöflich und zur Dreistigkeit verbogen

leistet das Organ nichts den Selbstständigen gegenüber:

Realschul-Absolventen erfinden Lügen – man hört’s immer wieder.

 

Die Anwältin, zur Rechtschaffenheit erzogen, höflich, bescheiden

begegnet einem Kurs-Absolventen, wird eingeschüchtert – halbseiden.

Von der Universität zur Zurückhaltung gelehrt

weiß die Juristin nicht, wie man sich gegen solche Menschen wehrt.

 

So ist schlussendlich alles für die Katz:

Das Gutgemeinte der Agentur und der Uni Geschwatz!

Für alle Beteiligten bleibt nur noch Frust

und niemand hat mehr auf seine Arbeit Lust.

Image by Melk Hagelslag from Pixabay